Parteienübergreifendes Signal für Einigkeit, Recht und Freiheit – Redebeiträge von Grünen Landtagskandidaten, Orts- und Verbandsgemeindebürgermeister
Rülzheim, 30. August 2025 – Unter dem Motto „Einigkeit, Recht und Freiheit“ fand am Samstagvormittag in Rülzheim eine Mahnwache statt, an der nahezu 40 Bürgerinnen und Bürger teilnahmen. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Gesellschaft setzten gemeinsam ein sichtbares Zeichen für Demokratie, Vielfalt und Rechtsstaatlichkeit.
Eröffnet wurde die Veranstaltung vom Kreisvorsitzenden von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Germersheim, Marc-André Pantea:
„Die Idee dieser Mahnwache ist es, einen Impuls zu setzen. Wir dürfen die Deutungshoheit über die Begriffe Einigkeit, Recht und Freiheit nicht bestimmten politischen Rändern überlassen, sondern wollen deutlich machen, wie wir diese Werte aus unserer Sicht verstehen.“
Im Anschluss richteten die Bürgermeister ihre Worte an die Teilnehmenden. Michael Braun, Ortsbürgermeister von Rülzheim, betonte, dass er sich freue, Vertreterinnen und Vertreter von SPD, CDU, Grünen und den Aktiven Bürgern bei der Mahnwache zu sehen. Als Lehrer weise er seine Schülerinnen und Schüler immer darauf hin, dass Demokratie wie Zähneputzen sei: Wenn man sie nicht pflege, werde sie „braun“. Demokratie sei eine tägliche Aufgabe, deren Verteidigung nicht selbstverständlich sei. Aus der Geschichte wisse man, was passiere, wenn sie verloren gehe. Deshalb wünsche er sich, dass die demokratischen Parteien trotz unterschiedlicher Auffassungen in Sachfragen im Grundsatz zusammenstünden und sich gegenseitig stützten.
Matthias Schardt, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rülzheim, hob hervor, dass die Versammlung unter den Worten Einigkeit, Recht und Freiheit ein wichtiges Signal sei. Er erlebe, dass extreme Positionen zunehmend bis in die Familien hineinwirkten. Umso wichtiger sei es, die Kraft zu haben, einander zuzuhören, Unterschiede auszuhalten und zusammenzukommen. Dies sei eine große Aufgabe in der aktuellen Zeit, die aber vor Ort in den kommunalen Gremien geleistet werden könne.
Zum Abschluss sprachen die beiden Landtagskandidierenden von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für den Wahlkreis Germersheim.

Sarah Bolz (Wahlkreis 51) erklärte:
„Wir dürfen diese Flagge nicht den Rechtsextremen überlassen. Sie gehört nicht denen, die spalten, sondern denen, die für ein demokratisches, vielfältiges und solidarisches Deutschland eintreten. Einigkeit bedeutet für mich, dass wir unsere Gesellschaft gemeinsam gestalten – egal ob jung oder alt, gläubig oder nicht, konservativ oder progressiv, mit oder ohne deutschen Pass. Einigkeit heißt nicht Gleichheit, sondern Zusammenhalt.“
Dr. Thomas Krämer (Wahlkreis 52) ergänzte:
„Picken wir uns aus dem Deutschlandlied heraus, was uns passt? Ja – denn es ist nicht mehr 1841, wir sind nicht auf Helgoland, wo dieser Text entstand. Die Welt hat sich verändert. Heute leben wir, bei allen Herausforderungen, im freiesten und gerechtesten Deutschland, das es jemals gegeben hat.“
Die Mahnwache wurde zudem von weiteren gesellschaftlichen Vertreterinnen und Vertretern aus der Region begleitet. Gemeinsam setzten sie ein starkes Signal dafür, dass demokratische Werte nicht nur in politischen Debatten, sondern auch im Alltag sichtbar verteidigt werden müssen.