Ursula Radwan zur Wiedereröffnung der Impfzentren

Das Impfzentrum in Wörth muss aus Sicht der grünen Kreistagsfraktion umgehend wieder eröffnet werden. In der Sitzung des Kreisausschusses am 15.11. trug Ursula Radwan ihre Erfahrungen bei der Impfung im Impfbus in Freckenfeld vor. Dort standen in einer kaum enden wollenden Schlange Impfwillige an.

Die Wünsche gingen von Erst- über Zweit- bis zu Boosterimpfungen. Sehr erfreulich, was die Impfbereitschaft angeht. Mehr als ärgerlich aber, dass die Wartezeit sich bis über viereinhalb Stunden hin zog. Frieren bei Temperaturen nur knapp über dem Nullpunkt ist keine gute Voraussetzung für eine anschließende Impfung. Zum Glück hatte es nicht auch noch geregnet. Positiv hervorzuheben ist die Idee der Gemeinde Freckenfeld. Zettelchen mit Nummern bis 500 wurden den Wartenden ausgeteilt. Das entsprach der Zahl der zur Verfügung stehenden Impfdosen. Damit wusste jeder, dass nach dem fünfhundertsten Impfwilligen die Chance sehr gering war, noch eine Impfung zu bekommen.

Nach mehrstündigem Anstehen nach Hause gehen zu müssen, ohne geimpft worden zu sein, konnte auf diese Weise jedenfalls vermieden werden. Das Warten in der Kälte war für Jüngere schon belastend. Zu bewundern waren die Menschen, die auf Stock oder Krücken gestützt, sich langsam in der Warteschlange Richtung Impfbus schoben. Viele, insbesondere ältere Wartende, mussten ohne Impfung wieder nach Hause gehen, weil sie dem langen Stehen bei eisiger Temperatur nicht gewachsen waren. Wer dachte, man könne mal zwischendurch zum Impfen gehen und nachher die Kinder von Schule oder Kindergarten abholen oder wieder zur Arbeit gehen, lag völlig daneben. Für eine Impfung war fast der komplette Tag gelaufen.

Wir wollen, dass sich so viele Menschen wie möglich impfen lassen. Deshalb muss durch die Wiedereröffnung des Impfzentrums in Wörth eine funktionierende Infrastruktur bereit gestellt werden, die jetzt im Winter eine Impfung in Räumlichkeiten ermöglicht, wo niemand als halber Eisklotz zur Impfung erscheinen muss. Die Grünen sehen Bund und Land in der Pflicht, die Finanzierung so lange zu übernehmen, wie es die Lage in der Pandemie erfordert.