Was war passiert? Die grüne Fraktion hatte einen Antrag eingebracht, dass der Kreis dem „kommunalen Klimapakt“ beitreten soll. Eigentlich politisches Tagesgeschäft. Für die AfD jedoch Anlass, unsere Fraktionsvorsitzende frontal und außerhalb jeglicher parlamentarischen Spielregeln unqualifiziert anzugreifen. Ihr wurde vorgeworfen, von Klimaschutz zu reden, selbst aber nichts dafür zu tun. Gerd Unterforsthuber (AfD) wollte diesen Vorwurf mit der fehlenden energetischen Sanierung ihres Hauses untermauern, die vermeintlich dringlich sei, wie man über Google Maps leicht erkennen könne.
So entstehen Fakenews: Unterforsthuber kramte antiquierte Bilder bei Google heraus, verkauft diese als Wahrheit und vergriff sich damit inhaltlich deutlich im Ton.
Dies nahm die Angesprochene, Fraktionsvorsitzende Ursula Radwan, zum Anlass, ihn auf seine Fehler bei seiner „investigativen Recherche“ aufmerksam zu machen.
1. Google erhebt keinen Anspruch auf Aktualität der Bilder von Immobilien auf Google Maps.
2. Auch wenn GRÜNE ihre Häuser sanieren, ändert Google deshalb nicht seine Bilder.
3. Bevor Unterforsthuber längst veraltete Bilder als Ist-Zustand verkauft, hätte er sich vor Ort ein Bild machen können.
4. Es wäre ihm dann mit Sicherheit nicht die erfolgte Generalsanierung mit perfektem Vollwärmeschutz, Einbau einer Wärmepumpe und die Solarthermieanlage entgangen, die zum Wiederanschluss bereit steht.
5. Auch die in Planung befindliche PV-Anlage ist dort natürlich nicht zu erkennen. Sie wird, ergänzt durch Stromspeicher, eine größtmögliche Energieautarkie gewährleisten.
6. Welches Recht hat ein AfD-Politiker, seine Kreistagskollegin von den Grünen derart unqualifiziert und „unter der Gürtellinie“ anzugreifen?
Eine Feststellung sei zum Schluss dann doch noch erlaubt: Auch GRÜNE müssen erst einmal das Geld ansparen, das sie für Sanierungen benötigen. Sonderfördertöpfe für Sanierungsvorhaben von GRÜNEN Ratsmitgliedern gibt es nämlich zum Glück nicht! Gleiches Recht für alle. Auch bei energetischen Sanierungen, das ist unser Prinzip.
Unsere Kreistagsfraktion gibt Herrn Unterforsthuber folgenden Tipp: Denken Sie vor der Verbreitung künftiger Fakenews zuerst nach, bevor Sie sich damit im Kreistag blamieren.