Die Klimakrise in meinem Alltag

Während hier in Deutschland am Wochenende wieder Extremtemperaturen von fast 39 Grad gemessen wurden, blicken wir auch mit Sorge auf andere Regionen der Welt: Die heißeste Woche seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, Hitze von 46 Grad und Sturzfluten in den USA, Waldbrände auf den Kanaren, Überschwemmungen und Erdrutsche in Japan. Die Klimakrise ist eine globale Krise.

Als Teil der Bundesregierung ergreifen wir konsequente Maßnahmen für den Klimaschutz, zum Beispiel durch die Verdopplung von Wind- und Solarstrom bis 2030. Die Klimakrise ist jetzt und unser Leben verändert sich bereits durch Extremwetterereignisse wie Hitze und Starkregen.

Antje-Mareike schreibt: „Vor drei Wochen hatten wir in Braunschweig extremen Starkregen. Sämtliche Keller in meiner Nachbarschaft liefen voll, die Straßen wurden zu Bächen und Teile des Stadtparks standen anschließend zwei Wochen unter Wasser. Trotz vorheriger Warnungen waren viele Gullis verstopft. Auch die Regenrinne an unserem Mietshaus war völlig verdreckt und lief sofort über. Es wurden seitens des Vermieters keinerlei Vorkehrungen getroffen. Das Ereignis stuft die Stadt als einmalig in 1000 Jahren ein. Dabei hatten wir erst vor zwei Jahren ähnliche Szenen bei uns im Quartier. Damals war besonders tragisch, dass die Kellerräume der frisch sanierten Stadtteilgrundschule zerstört wurden und anschließend erneut saniert werden mussten. Dies schränkte den Ganztagsbetrieb für ein weiteres Schuljahr stark ein. Hochwasserschutz war bei der Planung leider noch nicht berücksichtigt worden.“

Das Klimaanpassungsgesetz, das die Bundesregierung am vergangenen Freitag beschlossen hat, soll das künftig verhindern. Es schafft erstmals Verbindlichkeit für Bund, Länder und Kommunen, Vorsorge gegen die Klimaveränderungen zu treffen. Denn wir brauchen hier und heute effektive Maßnahmen. Bis Ende 2024 werden konkrete Anpassungskonzepte mit messbaren Zielen entwickelt – auf Grundlage von Risikoanalysen. Teil des Gesetzes ist außerdem:

🏗️ Dass Kommunen und Behörden bei zukünftigen Planungen wie Baumaßnahmen die Klimaanpassungsfähigkeit berücksichtigen müssen. Zum Beispiel durch begrünte Fassaden oder mehr Schattenplätze in der Stadt.

🌳 Dass Kommunen und Behörden versiegelte Böden, bei denen die Versiegelung nicht mehr notwendig ist, in ihren natürlichen, unversiegelten Zustand zurückversetzen sollen. Damit können große Wassermengen bei Starkregen besser abfließen.

Bürger*innen, Länder und Verbände sollen bei der Entwicklung von Strategien und Maßnahmen zur Klimaanpassung einbezogen werden. Also: Packen wir es an!