Moorschutz ist Klimaschutz

Wusstest Du, dass trockene Moore in Deutschland mehr CO2-Emissionen verursachen als der Flugverkehr? 53 Millionen Tonnen Treibhausgase, das sind 7,5 % der Gesamtemissionen. Moore sind natürliche CO2-Speicher. Aber weil sie als Ackerland oder zum Torfabbau genutzt werden, sind 92 % der deutsche Moore entwässert. Durch den Kontakt mit der Luft beginnen sich die über Jahrtausende angesammelten Pflanzenreste zu zersetzen und geben dabei den eingebundenen Kohlenstoff als klimaschädliches CO2 frei.

Im Kampf gegen die Klimakrise sind die CO2-Speicher der Natur also mächtige Verbündete, die wir stärken und schützen müssen.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke will das mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz umsetzen: Wälder und Auen, Böden und Moore, Meere und Gewässer sowie naturnahe Grünflächen in der Stadt sollen in Zukunft wieder gesund, widerstandsfähig und vielfältig sein. So gelingt es:

🌱 Möglichst alle genutzten Moore werden wieder vollständig vernässt und bisher nicht genutzte Moorflächen sollen auch künftig nicht genutzt werden.

🌳 Mit Maßnahmen für gesunde Stadtnatur: Stadtbäume sollen gepflanzt, Grünflächen naturnah umgestaltet und Flächen entsiegelt werden, damit Wasser besser abfließen kann.

🏞️ Mehr Schutz für Flüsse, Seen, Auen, Meere und Küsten. Ihre Nutzung muss naturverträglich gestaltet werden, möglichst viele Gebiete sollen in ihren natürlichen Zustand zurückversetzt werden.